TaKeTiNa
"Im Grunde reist man am besten, indem man fühlt."
Fernando Pessoa
Rhythmus im Körper spüren - Im Rhythmus verbunden sein - Ein Weg zu innerer Stille
Was ist TaKeTiNa?
TaKeTiNa ist eine Methode rhythmischen Lernens, die vom Wiener Musiker Reinhard Flatischler entwickelt wurde.
Ziel ist es, Rhythmus erlebbar, spürbar zu machen und auf diese Weise etwas zu wecken, was in jedem Menschen angelegt ist : ein natürliches Gefühl für Rhythmus.
Musikalische Vorerfahrungen sind für TaKeTiNa somit weder erforderlich noch hinderlich. Es ist möglich, dass im Verlauf eines TaKeTiNa-Workshops ein versierter Musiker mit seinen rhythmischen Schwierigkeiten konfrontiert wird, während ein Mensch, der sich immer für unmusikalisch hielt, ein tiefes Eintauchen in Rhythmus erlebt.
Ein Taketina-Workshop lässt sich am ehesten mit einer Gruppenreise vergleichen. Unterschiedliche Menschen finden sich zusammen, um Neues zu entdecken. Rhythmus ist nicht das Ziel, sondern das Vehikel. Vom ersten Schritt der Reise (Taketina beginnt meistens mit Schritten) gibt es eine Fülle von Dingen zu sehen, riechen, spüren, kurz: wahrzunehmen.
Die Reisenden bewegen sich gemeinsam fort, fließen im Rhythmus, gleichzeitig kann jede(r) Einzelne entscheiden, auf welche Wahrnehmungen sie/er den Schwerpunkt legen möchte.
Aktive Wahrnehmung und Geschehenlassen können sich abwechseln. Jede(r) kann aus der Fülle des rhythmischen Geschehens schöpfen und dies im eigenen Tempo.
Weitere Informationen zu TaKeTiNa finden sie unter : www.taketina.com und www.taketina.net
Warum mache ich TaKeTiNa?
Immer schon hat mir in der Musik das am meisten gefallen, was nicht wirklich erklärbar ist. Die Magie des gemeinsamen Spannungsaufbaus, traumwandlerische Improvisationen, Momente, in denen die Zeit stehen bleibt. Wer das erlebt hat, weiss, dass sich diese Momente weder machen lassen, noch, dass sie einfach entstehen. Das entscheidende Element ist der Zustand, in dem man sich befindet. Wie aber ist es möglich, als Gruppe in diesen Zustand zu fallen? Was kann man dafür tun? Schon bei meinen ersten Begegnungen mit TaKeTiNa hatte ich das Gefühl, Schlüssel zur Beantwortung dieser Fragen zu bekommen. Die zunächst verblüffende Lösung war, dass es weniger um das Machen als vielmehr um das Weglassen geht. Das beginnt damit, dass im Verlauf eines TaKeTiNa-Kurses immer wieder dazu eingeladen wird, im eigenen Zeitmaß zu bleiben. Der Raum zwischen zwei Schritten, die Pause, das Entstehen des nächsten Schrittes, die Wahrnehmung der Stille zwischen den Bewegungen macht die Bewegung erst ganz. Und in dieser Wahrnehmung der Bewegung und der Stille entsteht der Genuss, die Freude über den Augenblick. Wenn ich nicht an den nächsten Schritt denke, sondern ganz bei dem bin, was gerade geschieht, dann bin ich frei von der Angst, den falschen Schritt zu tun, den falschen Ton zu singen oder zu spielen. Immer wieder habe ich erlebt, dass sich eine Gruppe mit TaKeTiNa in diesem Sinne entwickeln kann. Rhythmisch-musikalisches Lernen und persönliches Wachstum findet statt, indem jede(r) sein Potential entfalten kann.